Kinderosteopathie
Aktualisiert: 14. Juni 2022
In unserer Praxis behandeln wir nicht nur Erwachsene, sondern auch Säuglinge, Kinder und Jugendliche jeden Alters. Da immer wieder einige Fragen zur Behandlung von Kindern auftauchen und damit Sie sich als Eltern eine bessere Vorstellung davon machen können, was Sie und Ihr Kind bei der Osteopathie erwartet, werden die häufigsten Fragen im Folgenden von uns beantwortet:
Warum Kinderosteopathie?
Kinder sind keine kleinen Erwachsenen, sondern eigene Individuen mit entsprechenden Bedürfnissen und Ansprüchen. Unter optimalen Bedingungen passieren wie bei jedem Lebewesen Wachsen, Lernen und Leben fast von allein. Gerade heutzutage müssen Kinder allerdings oft mit nicht „artgerechten“ Bedingungen zurecht kommen. Wachstum benötigt eine Menge an Energie, guten Ressourcen und ausreichend (Frei-) Raum zur Entfaltung. Die Osteopathie kann Ihrem Kind dabei helfen, sich so frei wie möglich zu entwickeln, indem der Körper dabei unterstützt wird, dass er Spannungen, die auch im jungen Leben auftreten können, wieder zu lösen lernt - und sich manchmal im wahrsten Sinne des Wortes freistrampelt.
Für wen ist Kinderosteopathie geeignet?
Eine osteopathische Behandlung ist für jedes Alter geeignet. Vom Säugling bis zum Teenager ist jeder willkommen, wir passen unsere Behandlung an die Bedürfnisse der kleinen oder großen Patienten an. Die wissenschaftliche Forschung weist zunehmend darauf hin, dass osteopathische Behandlungen sich auf zahlreiche kindliche Beschwerden positiv auswirken und da der kindliche Organismus deutlich schneller reagiert, sind oftmals viel weniger Behandlungen nötig als bei Erwachsenen. Wenn Sie sich unsicher sind, ob eine osteopathische Behandlung für Sie oder Ihr Kind das Richtige ist, kommen Sie gerne auf uns zu.
Wie sieht eine Kinderbehandlung aus?
Das Wichtigste ist, dass Ihr Kind sich bei uns wohl fühlt, daher richten wir unsere Behandlung nach seinen Bedürfnissen aus. Die Dauer der Behandlung richtet sich immer nach dem Wohlbefinden und der Ausdauer des Kindes. Bei einem Säugling sind dies oftmals nur 30 Minuten, während ein Teenager durchaus auch mal eine Stunde entspannt auf der Liege liegt und die Behandlung genießt. Für den Ersttermin planen wir immer eine Stunde ein, damit wir Sie und Ihr Kind in Ruhe kennenlernen können - und Sie uns.
Selbstverständlich sind Sie bei der Behandlung dabei, geben Ihrem Kind Sicherheit und können auch aktiv teilhaben. Bei kleineren Kindern ist das Lieblingsspielzeug sehr willkommen, wir haben aber auch Kinderbücher und Spielsachen vorrätig. Ältere Kinder kommen zu Folgeterminen oft auch alleine oder Sie als Eltern nehmen während der tatsächlichen Behandlung in unserem Wartezimmer Platz.
Respektvoller, wertschätzender Umgang
Kein Kind wird gezwungen, etwas zu tun, wozu es nicht bereit ist. Die osteopathische Behandlung soll angenehm sein, denn ein Vertrauensverhältnis ist uns sehr wichtig. Wir achten die persönlichen Grenzen Ihres Kindes und dazu gehört auch, dass es Nein sagen darf und dieses Nein von uns respektiert wird. Wenn Ihr Kind mehr Sicherheit braucht oder sehr schüchtern ist, kann es gerne auf Ihrem Schoß sitzen bleiben oder mit Ihnen gemeinsam auf der Liege liegen. Wir können in fast jeder Position behandeln. Das Wichtigste ist, dass Sie und Ihr Kind sich wohlfühlen.
Osteopathie nach der Geburt
Die Geburt ist das größte Wunder des Lebens und ein überwältigendes Ereignis - sowohl für die Mutter als auch für das Kind. Phasenweise kann sie auch als bedrohlich empfunden worden sein und ist nicht selten mit körperlichen und auch seelischen Verletzungen verbunden, die Zeit und Zuwendung brauchen, um zu heilen. Uns ist wichtig, dass Sie und Ihr Kind damit nicht alleine sind und die Unterstützung bekommen, die Sie brauchen.
Der Säuglingskörper - besonders der Schädel - ist noch sehr weich und formbar. Die starken Kräfte, die unter der Geburt wirken, können Spannungen entstehen lassen, die sich mit osteopathischer Unterstützung gut lösen können. So kann Ihr Baby den freiesten Start ins Leben haben und alle Herausforderungen seiner Entwicklung gut meistern.
Wir denken systemisch
Mutter und Kind sind eine untrennbare Einheit - auch noch nach der Geburt. Daher ist es in dieser Zeit besonders wichtig, die Mutter mit im Blick zu haben und wenn nötig mit einzubeziehen. Auch die Rolle des Vaters ist wichtig und wesentlich. Es kann daher sein, dass wir Ihnen anbieten, Sie als Eltern ebenfalls zu behandeln. Unsere Erfahrung hat nämlich gezeigt, dass alle Familienmitglieder davon profitieren und es deutlich spürbare Synergieeffekte geben kann.
Osteopathie ist eine Möglichkeit - kein Muss
Zum Abschluss ist uns noch wichtig zu sagen, dass nicht jedes Kind zwingend zum Osteopathen muss. Ein Säugling/Kleinkind/Teenager kann sich auch ganz wunderbar entwickeln ohne jemals osteopathisch behandelt worden zu sein. Wenn Sie als Eltern aber das Gefühl haben, dass es Ihrem Kind schon eine ganze Weile nicht gut geht, dass es sich mit irgendetwas zu quälen scheint, dass es sich mit manchem sehr schwer tut, oft frustriert oder sehr unausgeglichen ist, dann kann es sinnvoll sein, mal osteopathisch danach schauen zu lassen.
Wir Menschenkinder kommen ja im Vergleich zu anderen Säugetieren sehr früh und noch unreif auf diese Welt und sind daher noch lange von der Fürsorge anderer abhängig. So wie Sie als Eltern ein Gespür für die Bedürfnisse Ihres Kindes entwickeln und mit ihm in den ersten Monaten nonverbal kommunizieren, so können wir den Körper lesen und verstehen, denn auch dieser spricht seine eigene Sprache.
Sollten Sie das Gefühl haben, dass Ihr Kind von einer Behandlung profitieren könnte, begleiten wir Sie gerne und heißen Sie herzlich willkommen in unserer Praxis für Osteopathische Medizin im Frankfurter Westend.